Konvoifahren
Verhaltenshinweise bei Ausfahrten in der Gruppe
Liebe Chaptermitglieder und Gastfahrer,
wir fahren als Chapter in der Gruppe viele Tausend Kilometer im Jahr. Bei den vielen Sonntagsausfahrten und den Veranstaltungen an denen wir teilnehmen, kommen diese Menge schnell zusammen. Gleichzeitig blicken wir dabei auf eine recht erfreuliche Unfallstatistik zurück. Dennoch ist sie nicht gänzlich frei von Unfällen oder gefählichen Situationen. Wir wissen um das Risiko unseres Hobbies und nehmen darum die Regeln für das sichere gemeinsame Fahren sehr ernst. Wir fahren sehr gut damit und so soll es auch bleiben.
Aufstellung des Konvois
Vor Beginn einer Fahrt wird der Konvoi aufgestellt. Der Konvoiführer steht an der Spitze. Danach folgen die Mädels und Fahrer mit weniger Fahrpraxis, da während der Fahrt die Geschwindigkeiten hier am niedrigsten sind. Anschließend folgen Motorräder die mit zwei Personen besetzt sind. Danach folgen einfach besetzte Maschinen. Am Ende das Konvois fährt ein Schlußfahrer.
Die zugewiesene Position ist während der gesamten Fahrt einzuhalten. Auch bei der Weiterfahrt nach einer Pause, z.B. beim Verlassen einer Tankstelle, wird die Formation genau so wieder aufgenommen. Dies vermeidet chaotische Situationen und Missverständnisse, die schnell zu einer Gefahr werden können.
Versetzt fahren
Durch das versetzte Fahren entsteht ein Sicherheitsabstand zwischen den einzelnen Konvoiteilnehmern. Konvoiführer
Konvoi-Teilnehmer
Schlußfahrzeug
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Schliessen von Lücken
Es kann doch einmal vorkommen, dass im Konvoi eine Lücke entsteht, weil jemand ausgeschert ist. Eine weit verbreitete aber gefährliche Unart ist es, diese Lücke durch Spurwechsel zur Seite wieder zu schließen. Dadurch wird jedoch eine Kettenreaktion von Spurwechseln bis zum Ende des Konvois ausgelöst, was ein hübsches Chaos im gesamten Verband auslösen kann.
Entsteht im Konvoi eine Lücke dann wird diese nicht seitwärts sondern von hinten nach vorne aufgefüllt. Das heißt, das jeweils hintere Fahrzeug fährt nach vorne in die entstandene Lücke. KEIN QUERWECHSELN! |
Anhalten
Beim Anhalten vor Kreuzungen, roten Ampeln und anderen Hindernissen wird auf Zweierkolonnen aufgeschlossen und der Abstand zum Vorderfahrzeug so kurz wie möglich gehalten um ein schnelles Überqueren der Kreuzung zu ermöglichen. |
Geschwindigkeit
Ganz automatisch fährt man hinten im Konvoi schneller als vorne. Die Ursache ist der Ziehharmonika-Effekt. Je länger ein Konvoi ist, desto größer ist der Unterschied. Man kann diesen Effekt etwas dadurch mindern, dass alle die gleichen Abstände einhalten und konzentriert fahren. Auf längeren Strecken jedoch und auf Strecken mit häufigen Tempowechseln durch Anfahren, Anhalten und Abbiegen kommt es unweigerlich zu diesem Phänomen. Wichtig ist es, sich besonders vorausschauend zu verhalten um Beschleunigungs- und Bremsvorgänge nicht immer stärker werden zu lassen sondern sie zu dämpfen.
Sicherungsfahrer
Bei Fahrten mit besonders großen Gruppen werden bei unseren Ausfahrten auch Sicherungsfahrer eingesetzt. Diese sind besonders erfahrene Konvoifahrer, die sich vor Beginn der Fahrt mit dem Konvoiführer abstimmen. Die Sicherungsfahrer fahren im Verband hinter dem Konvoiführer und scheren bei Sicherungsbedarf von dort aus, um in Kreiseln oder Abbiegungen den Konvoi zu sichern.
Es geht hier keinesfalls darum, ein Wegerecht zu erzwingen. Ein im Verband zusammengehaltener Konvoi ist für den Verkehrsfluss und die Sicherheit für alle Verkehrteilnehmer von großem Vorteil. Die große Mehrheit der Autofahrer erkennt das sofort und verhält sich kooperativ. Ein freundlicher Wink zum Dank gehört zum guten Ton.
Doch gibt es immer wieder Besserwisser, die auf ihrem vermeintlichen Vorrecht beharren und so gefährliche Situationen provozieren oder sich in den Konvoi drängeln. Also gilt es, auch bei Absicherung stets mit Vorsicht und vorausschauend zu fahren.
Nachdem der Konvoi eine abgesicherte Stelle passiert hat, überholen die Sicherungsfahrer den Konvoi und ordnen sich vorne wieder ein. Entsprechend rücken alle Fahrer im Konvoi solange etwas nach rechts auf der Fahrbahn, bis alle Sicherungsfahrer wieder vorbei gefahren sind.
Und noch ein paar allgemeine Grundregeln
- Zur Abfahrt erscheinen alle Fahrer mit vollgetankter Maschine und mit leerer Blase
- Die Kurven gehören jedem Fahrer selbst
- Kein Bedrängen des vorderen Fahrzeugs
- Wer den Konvoi verlassen will, meldet sich vorher beim Konvoiführer ab.
- Jeder tankt seine Maschine bei jedem Tankstopp voll
- Jeder Fahrer ist für sein Handeln eigenverantwortlich
- Es gilt die Stvo